Der Beginn einer Epoche. Texte der Situationisten
Als Präsident Charles de Gaulle über den Mai 68 sagte: "Dieser Ausbruch wurde von einigen Gruppen provoziert, die gegen die moderne Gesellschaft revoltieren, gegen die Konsumgesellschaft, gegen die technologische Gesellschaft, Gruppen, die an der Negation Vergnügen finden...", hat er auch die Situationisten gemeint, die mit ihren Parolen und der theoretisch-praktischen Vorarbeit in den 60er Jahren den Mai 68 inspiriert haben. Als damals 10 Millionen Menschen eine Musterversion der modernen Gesellschaft lahmlegten, konnten die systematischen Zweifel und die globale Kritik an der Alternativlosigkeit einer Gesellschaft, die die Situationisten entwickelt hatten, zu einem breiten Durchbruch gelangen.
Mit 70 Mitgliedern in 10 Jahren hat die "Internationale" an der Wiedereinführung des Abenteuers in den urbanen Zentren gearbeitet, an der Formulierung neuer Leidenschaften und Lebensformen gegen die Stupidität eines sinnentleerten Lebens. Die Kritik des Urbanismus als Schlüssel zur Kritik des Lebens, die Würdigung der "Neuen Bewegungen", des Jugendprotests und der wilden Streiks, die Kritik am Stalinismus und den hergebrachten politischen Organisationsformen bis hin zur Auseinandersetzung über die Rolle der Kunst und des Einsatzes künstlerischer Mittel haben die S.I. zu einem Laboratorium von Ideen gemacht. "Der Beginn einer Epoche, die ganz plötzlich und unvermutet die Umrisse einer neuen Welt enthüllt", wird in den hier versammelten Texten dokumentiert.
"Die S.I. war die erste revolutionäre Bewegung des Massenmedien-Zeitalters." The Times, London
Buch, 320 Seiten (zahlreiche Abbildungen)
Autor*innen: Tobias Goll; Daniel Keil; Thomas Telios (Hg.)
Autor*innen: Stage Bottles
Autor*innen: Tilman Leder
Autor*innen: Michael Albert