Gegenwärtige Prozesse der Normalisierung von Lesben und Schwulen müssen aus queer-feministischer Perspektive ambivalent bewertet werden: Einerseits eröffnen sie neue Möglichkeitsräume und Rechte, andererseits sind mit ihnen neue Anpassungsleistungen und Grenzziehungen verbunden.
Welche Mechanismen und Bedingungen dieser Normalisierung zugrunde liegen und welche Effekte sie hat, wird in dieser Studie an Beispielen der rechtlichen Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paarbeziehungen herausgearbeitet. Dabei werden insbesondere die Debatten um die Einrichtung separater Partner_innenschaftsgesetze sowie die Diskussion zur Öffnung der Ehe untersucht. Vor diesem Hintergrund werden konkrete Vorschläge für eine grundlegende Neubestimmung der Familienpolitik formuliert, um die gewonnenen Einblicke für einen Ansatz einer radikalen Familienrechtsreform produktiv zu machen.
Buch, 304 Seiten