Die frühen Texte des Theologen und Erziehungswissenschaftlers Klaus Ahlheim kann man als zeitgeschichtliche Dokumente lesen, sie atmen den Geist der sogenannten 68er Jahre, genauer des Jahrzehnts nach dem Höhepunkt der Studentenbewegung im Frühjahr und Sommer 1968. Es war auch ein Jahrzehnt des kirchlichen und theologischen Aufbruchs, einer anderen Theologie weltweit und eine Zeit der Religions- und Gesellschaftskritik, auch in Kirche und Theologie.
Heute scheint sich im Schatten einer heftigen und emotionalen Diskussion über Islam und Islamismus die Kritik an der christlichen Religion samt der Kritik an den Verhältnissen wie von selbst zu erledigen, zu Unrecht. So gesehen kann man Ahlheims Texte auch ganz aktuell lesen und verstehen: als Aufforderung zu einer ehrlichen und selbstkritischen Diskussion.
Buch, 196 Seiten