Die christliche Rechte in Deutschland. Strukturen, Feindbilder, Allianzen
Während mittlerweile täglich über Djihadismus, Islamismus oder gar ›den Islam‹ debattiert wird, liegt der christliche Fundamentalismus in Deutschland weitgehend unterhalb des Radars der öffentlichen Aufmerksamkeit. Das Wissen über die Strukturen und die Agenda der christlichen Rechten ist auch deshalb so gering, weil die beiden großen Kirchen in Deutschland einen starken Binnenpluralismus aufweisen. Die heftigen internen Macht- und Deutungskämpfe – z.B. zwischen Evangelikalen, Protestantischen FundamentalistInnen oder Katholischen Traditionalisten – dürfen über ihre Wirkmächtigkeit aber nicht hinwegtäuschen.
Gefährlich wird der Rechtsklerikalismus vor allem dann, wenn er Bündnisse mit der extremen Rechten eingeht – sei es, weil sie Haltungen teilen (einen rigorosen Konservativismus, Homophobie, althergebrachte Rollenbilder, patriarchale Hierarchien und dergleichen) oder Feindbilder (Humanismus, Feminismus, Liberalismus, Säkularismus – und natürlich den ganzen verhassten »Gender-Gaga«).
Das vorliegende Buch ist eine leicht verständliche, aktuelle Einführung für alle, die sich einen schnellen Überblick über die Stärke, die Einflussmöglichkeiten und die Kampagnenfähigkeit der unterschiedlichen rechtsklerikalen Gruppierungen in Deutschland verschaffen wollen. Für die Lektüre ist keinerlei theologisches Vorwissen nötig, das reaktionäre Weltbild der christlichen Rechten ist simpel gestrickt.
Buch, 96 Seiten