Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann. Eine Streitschrift
Buggle stellt die Frage, ob jemand gleichzeitig auf dem Fundament der Bibel Christ sein und intellektuell redlich bleiben, konsequent denken, human handeln kann und antwortet mit Nein. Der Psychologieprofessor belegt diese Einschätzung anhand einer Analyse biblischer Texte (auch des Neuen Testaments). Dabei weist er im Buch der Bücher nicht nur zahlreiche inhumane Stellen (Rechtfertigung von Völkermord und Gewalt gegen Abweichler, paulinischer Antijudaismus u.v.m.) nach, sondern setzt sich auch kritisch mit den Folgen biblischer Vorstellungen für die ethische Orientierung des Einzelnen auseinander (z.B. Kreuzestod Jesu als Erlösungstat; ewige Verdammnis; Willkürlichkeit göttlicher Gnade). Buggles Kritik richtet sich insbesondere auch gegen die Positionen zeitgenössischer progressiver Theologen (Küng) und christlicher Wissenschaftler (C.F. von Weizsäcker), die zwar die Kirche negativ bewerten, aber an der Bibel und den darin propagierten christichen Werte festhalten.
... dürfte es kein deutsches Buch geben, das die Kritik am Christentum derart umfassend belegt. (FAZ zur Erstauflage, 14.4.1992)
Buch, 446 Seiten