Beiträge zur radikalen Kritik an Psychologie und Psychiatrie
Mit den Neuauflagen der Krankheitskataloge ICD und DSM werden die Grenzen dessen ausgedehnt, was als psychisch krank gilt. Formulierten in den 1960/70er Jahren noch außerparlamentarische Linke und ihr verbundene Psychiater_innen eine radikale Kritik an der Institution Psychiatrie, wurde im Anschluss daran die Kritik hauptsächlich von Betroffenen getragen und in die Praxis übersetzt. Heute findet Psychiatriekritik selbst im bürgerlichen Mainstream statt. Diese reibt sich allerdings lediglich an den aktuell in den Katalog aufgenommenen Diagnosen und den Interessen der Pharma-Industrie. Eine radikale Gesellschafts- und Machtkritik, wie sie die Alte und Neue Antipsychiatrie enthält, lässt sie jedoch vermissen.
Buch, 344 Seiten
Autor*innen: Norma Tiedemann
Autor*innen: Peet Thesing
Autor*innen: Kim Wichera; Alex Steinweg; Esto Mader; Cora Schmechel (Hg.)
Autor*innen: Cora Schmechel; Esto Mader; Kim Kawalska; Alex Steinweg (Hg.)