Erich Mühsams Tagebuchhefte 26 und 27 umfassen den Zeitraum Januar bis Mai 1921, sie entstehen in der Festungshaft im bayerischen Niederschönenfeld.
Mühsam schildert den tristen Alltag der Haftanstalt, die Willkür der Bewacher und die Strafmaßnahmen der rechtsgerichteten bayerischen Regierung, die alles tut, um die durch die Inflation verursachte Notlage der Gefangenen zusätzlich zu verschärfen. Mühsam nutzt die Kampfmöglichkeiten, die ihm geblieben sind, um seine Würde zu verteidigen, Mitgefangenen zu helfen, den Glauben an eine Befreiung durch die Revolution zu bewahren.
Doch am tiefsten verletzt ihn eine Diffamierungskampagne der KPD-Genossen unter den Häftlingen, die den Anarchisten als Feind behandeln und ihn mit Unterstützung der Bewacher in die Isolierung treiben.
Buch, 272 Seiten (Hardcover)