Das schriftstellerische Werk B. Travens ist eng mit seinem mexikanischen Exil verknüpft. Dies und der Bezug zur aktuellen Lage Mexikos sind Gegenstand dieses Buches.
Zwei autobiographische Tendenzen tragen Travens Geschichten: zum einen der Hang des individualanarchistischen Revolutionärs, schlechte Verhältnisse zu kritisieren und Veränderungsoptionen aufzuzeigen. Zum anderen die Faszination des Exilanten an der Exotik und des Abenteuers in der Fremde. Traven lotete für sich die Möglichkeiten individueller Befreiung aus. Ihm war es in einer verzweifelten Lebenslage und mit großem Mut gelungen, sich von seiner alten Identität zu befreien, um sie gegen eine produktive neue in Mexiko zu tauschen.
Sein Werk weist jedoch über den Rahmen Mexikos hinaus und lenkt den Blick auf die Asymmetrie globaler Wirtschaftsbeziehungen, mit ungerechten Gewinner- und Verliererverhältnissen. Das Hauptanliegen liegt aber in einer stets aktuellen Kritik persönlicher, sozialer und politischer Machtbeziehungen.
Buch, 185 Seiten
Autor*innen: No Respect
Autor*innen: Klasse Kriminale