Ost-London - das East End - war bis in die jüngste Vergangenheit einer der ärmsten Stadtteile Londons. Seit Jahrhunderten war es Anlaufstelle und neue "Heimat" für eine endlose Folge von Immigranten: Von den Hugenotten über die Deutschen und dann den osteuropäischen Juden bis zu den Pakistanis und Bangla Deshis heute.
Hier gelangte vor dem Ersten Weltkrieg der aus Mainz stammende Rudolf Rocker als "anarchistischer Missionar" der Juden zu internationaler Berühmtheit. Die von ihm unter den Ärmsten der Armen jener Zeit, den ostjüdischen Flüchtlingen und Emigranten, geleistete Bildungsarbeit war in vieler Hinsicht beispielhaft. Sein Sohn Fermin, gelernter Maler und Illustrator, schildert in seinen Kindheitserinnerungen dieses "multikulturelle" Milieu und seine bekannten und weniger bekannten Protagonisten. Situationsbetrachtungen, prägnante Portraits und Detailschilderungen fügen sich zu einem ebenso melancholischen wie faszinierenden Bild.
"Für jeden, der von der Trockenheit und Seelenlosigkeit eines Großteils der professionellen Geschichtsschreibung die Nase ein wenig voll hat, wird dieses kleine Buch eine Erholung sein. Es ist voller Leben und hat Atmosphäre. Man erhält keine Geschichte vorgesetzt, sondern schmeckt ein Stück lebende Bewegung mit ihrer wirklichen Umgebung. " (Rudolf de Jong)
Buch, 192 Seiten (Hardcover)
Autor*innen: Howard Clark
Autor*innen: Veronique Bergen
Autor*innen: H. Birk
Autor*innen: H. Birk
Autor*innen: Andrew X u.a.