2001 beging Antonio Altarribas Vater Selbstmord und zog damit einen Schlussstrich unter ein Leben, das er als ziellos und vergeblich empfand. Wie viele andere seiner Generation hatte er alles daran gesetzt, aus den Trümmern der Weltkriege eine gerechte Welt zu bauen und dem Unrecht zu entfliehen. Aber die Geschichte hat es immer schon verstanden, Träumern die Flügel zu stutzen...
Durch die Augen seines Vaters lässt uns Altarriba das spanische Jahrhundert durchleben: das Leid, das der Bürgerkrieg und später die Deutschen über das Land gebracht haben, Exil, Widerstand und das Leben in den Lagern, die Franco-Diktatur und ihr Ende, der wirtschaftliche Aufschwung und das Aufblühen der Demokratie. Altarriba erzählt eine unwahrscheinlich persönliche und zugleich universelle Geschichte über das Erinnern in einem Land, das wie kein zweites versucht, zu vergessen und zu verdrängen.
Für Die Kunst zu Fliegen wurden der Schriftsteller Altarriba und der Zeichner Kim mit den höchsten spanischen Auszeichnungen, u. a. dem Premio Nacional, geehrt.
Buch, 208 Seiten