Aktivismus, Kunst und die kommende Gesellschaft
Die Gefahren beim Verfassen eines Essays wie diesem sind klar, die Mängel liegen auf der Hand: Für Kunsttheorie zu viel Politik, für sozialen Aktivismus zu viel Theorie, für politische Theorie zu viel Kunst. Dennoch scheint es mir lohnenswert darauf hinzuweisen, dass die von Agamben bzw. Lenin aufgeworfenen Fragen "Was ist bloßes Leben?" und "Was tun?" nicht nur zwei der drei Leitmotive einer der wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, der documenta 12 sind, sondern auch im Bereich des politischen Aktivismus diskutiert werden. Die Transnationale Guerilla ist insofern ein Versuch, die von Bourdieu beschriebenen Feldgrenzen zwischen politischer Aktion weisen immer wieder Überlappungen und Verstrickungen auf. An diesen gilt es anzusetzen, und zwar nicht über identitäre Schließungen oder vorausgesetzte, kontextloseschen Kunst und Aktivismus zu überwinden: Die jeweiligen Eigenlogiken von Theorie- und Kunstproduktion sowie Gemeinschaften. Sondern als Transnationale Guerilla.
Buch, 80 Seiten