Hannah Arendts 1943 erschienener Essay wurde lange Zeit ignoriert, erst 1986 übersetzt – und zeigt erst heute seine eigentliche Sprengkraft: Aus unmittelbarem eigenem Erleben bezweifelte Arendt, dass Staaten überhaupt noch in der Lage sind, Flüchtlings-Probleme zu bewältigen, da die Nationalsozialisten die Idee des schützenden Nationalstaats unmöglich gemacht haben.
Ähnlich wie bei Eichmann in Jerusalem brachte ihr diese These Schwierigkeiten mit zionistischen Strömungen ein, die Israel als Rettungsinsel genau in diesem Sinne sehen wollten.
Der Essay von Thomas Meyer unterstreicht die Relevanz des Textes im Zusammenhang mit der heutigen Flüchtlingsdebatte.
Buch, 64 Seiten (Kleinformat)
Autor*innen: Jonas Pfister (Hg.)