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Das Argument 288: Gewalt und Hegemonie

Das Argument 288: Gewalt und Hegemonie
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Art.-Nr.:
3034
ISBN:
41157288
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    • Details

    Beschreibung

    Wo Gewaltanalyse vom gesellschaftstheoretischen und ökonomiekritischen Boden abhebt, fängt auch sie an, ihrem Gegenstand zu erliegen. In diesem Argument geht es um aktuelle Theorien der Gewalt und des Ausnahmezustands, Walter Benjamin, Carl Schmitt, Gramscis Hegemonietheorie und die seit Urzeiten mit Gewalt geladenen Geschlechterverhältnisse. Das Konzept des vorliegenden Doppelhefts bzw. Argument-Buchs tritt zugleich gegen intellektuelle Modetrends und für die Weiterentwicklung kritischer Theorie ein.

    Das Gewalt-Thema in Verbindung mit der Hegemoniefrage steht im Zeichen des Niedergangs der Vereinigten Staaten, deren Finanzkapitalismus eine Weltwirtschaftskrise ausgelöst hat und die mitsamt ihren Verbündeten dabei sind, den Krieg in Afghanistan langsam und unaufhaltsam zu verlieren. Die mit der Angst vorm Chaos sich legitimierende Staatsgewalt sichert den Rahmen, innerhalb dessen die Markt- und Finanzgewalten die Menschen in panischer Vorteilssuche aufeinander hetzen. Das Gegenbild scheint in den Kämpfen um "Stuttgart 21" auf. Schlagstöcke, Wasserwerfer und Reizgas sollen den Hegemonieverlust des herrschenden Blocks kompensieren, während eine klassenübergreifende Volksbewegung, wie man sie sonst eher von den Franzosen erwartet, die Mehrheit der Bevölkerung gewonnen hat. Diese lokal und punktuell anhebende Bewegung strahlt überregional aus und beginnt, weit über die konkrete Streitfrage hinaus zu wirken. (Auszug aus dem Editorial von WFH)

    Mit Beiträgen von Susi Zornig, Elfriede Jelinek, Sami Naïr, Etienne Balibar, Raul Zelik, Wolfgang Fritz Haug, Karl Marx, Bernd Rüthers, David Salomon, Timm Ebner und Jörg Nowak, Wolfram Adolphi, Ursula Schröter, Peter Mayo, Inez Hedges, Sigrid Asamoah, Cynthia Cockburn, Lisa S. Price, Frigga Haug, Jane Kilby, Judith Butler, Durs Grünbein, Vesa Oittinen, Christian Sigrist, Klaus Meschkat.

    Zeitschrift im Buchfromat, 316 Seiten