Indem es den »Wert« ins Zentrum menschlichen Handelns stellt, ist Die falsche Münze unserer Träume das Gegenstück zu David Graebers Bestseller Schulden. Die ersten 5000 Jahre. Ob in der Anhäufung von Reichtum oder in dessen bewusster Zerstörung, ob altruistisch gewendet, ob als Geschenk oder im Gabentausch: um das, was Wert ausmacht, bilden sich Gesellschaften und Machtbeziehungen. Graeber benennt damit das Kernproblem gegenwärtiger Sozialtheorien, die im Angesicht des Neoliberalismus und der alles dominierenden Marktideologie Schiffbruch erlitten haben. Mit Karl Marx und Marcel Mauss zeigt er, dass Projekte des Kulturvergleichs notwendig revolutionäre Vorhaben sind – und dass es ihm schon in diesem frühen Werk um nichts Geringeres geht, als die Grundlagen unserer Denkweise auf den Kopf zu stellen.
Buch, 448 Seiten