Sie gehen nicht einkaufen. Sie kochen nicht, sie ziehen ihre Kinder nicht selbst groß, sie produzieren nichts, was man essen, anziehen, lesen oder anschauen kann. Dafür gibt es andere: normale Menschen eben. Und denen können sie ganz genau begründen, warum sie effizienter werden und den Gürtel enger schnallen müssen, warum alle mitmachen müssen, um den Planeten zu retten, den Standort, das Abendland oder was immer.
Christoph Spehr spürt die "Aliens" unter uns auf, in Regierungen und Konzernen genauso wie im Betrieb, in der Familie, in Schule und Universität. Er zeigt, wie in unserer Gesellschaft Macht ausgeübt und begründet wird - gerade dort, wo sie sich vernünftig, offen und demokratisch gibt. Spehr fordert eine "Politik der Autonomie", die sich nicht der immer besseren Verwaltung der Welt verschreibt, sondern Herrschaft abwickelt. Und er fragt, wie wir künftig mit den Aliens in uns selbst umgehen sollen.
Buch, 320 Seiten