Der internationale Anarcho-Syndikalismus bestand zugleich aus politischen Gewerkschaftsorganisationen sowie aus außergewerkschaftlichen und kulturpolitischen Zusammenschlüssen. Diese Vielfalt äußerte sich auch im Raum Bremen: Neben der klassenkämpferischen „Freien Arbeiter-Union Deutschlands“ (FAUD) mit ihrem Schwerpunkt in der Bremer Hafenwirtschaft entfalteten auch die „Gilde freiheitlicher Bücherfreunde“, die „Syndikalistisch-Anarchistische Jugend Deutschlands“ und der dem Syndikalismus nahe stehende „Reichsverband für Geburtenregelung und Sexualhygiene“ ihre Aktivitäten.
In dieser Studie werden ihre Einflussmöglichkeiten auf betrieblicher Ebene und im Kulturbereich untersucht. Die regional herausgearbeiteten ideengeschichtlichen Aspekte lassen den Bremer Raum als Mikrokosmos einer weltweiten anarcho-syndikalistischen Alternative zum Kapitalismus und zum politischen Zentralismus deutlich werden. Dafür standen auch Persönlichkeiten wie Wilhelm Schroers und Heinrich Vogeler.
Buch, 466 Seiten
Autor*innen: Ulrich Lewe
Autor*innen: Erich Mühsam; Chris Hirte; Conrad Piens (Hg.)