Portrait einer anarchistischen Zeitschrift
Der "G`rode Michl", aus der Taufe gehoben vom anarchistischen "Autodidakten" Franz Prisching, erschien mit einigen Unterbrechungen kontinuierlich von Oktober 1903 bis Februar 1914 in bzw. bei Graz. Bei dieser "Parteilosen Monatszeitschrift für allseitige Reform" handelte es sich um ein relativ reichweitenstarkes anarchistisches Blatt, das neben der interessanten Tatsache seiner Existenz auch vor allem wegen der in ihm abgehandelten weltanschaulichen Positionen Aufschluß über den ideologischen Zustand der österreichischen anarchistischen Bewegung dieser Zeit geben kann. Der Autor hat sich bemüht, statt einer unreflektierten Huldigung von Zeitung und Herausgeber die lebendigen Widersprüche eines Stücks anarchistischer Presseagitation im Österreich des frühen 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt seiner Studie zu rücken.
Edition Wilde Mischung, Band 7 (1993)
Buch, A6, 64 Seiten