Diese Wortschöpfung der 70er Jahre steht für eine Utopie, mit der US-amerikanische Feministinnen wie Peggy Kornegger und Carol Ehrlich versuchten, den Radikalfeminismus ihrer Zeitgenossinnen um Elemente libertärer Theorie und Praxis zu erweitern. Die Wurzeln dieser Verbindung aus Anarchismus und Feminismus sind jedoch viel älter - so alt wie diese Bewegungen selbst. Namentlich bekanntere Anarchistinnen wie Emma Goldman, Louise Michel und Vera Figner engagierten sich Zeit ihres Lebens für die Rechte der Frauen. Andere, zum großen Teil namenlos gebliebene Anarchistinnen, schufen sich eigene Frauenorganisationen, wie die spanischen Mujeres Libres oder den deutschen Syndikalistischen Frauenbund. Silke Lohschelder zeichnet den Weg dieser Frauen nach, zeigt wichtige Parallelen und Unterschiede und verlässt schließlich den historischen Rahmen, indem sie die LeserInnen in die anarchafeministischen Diskussionsprozess der Gegenwart einführt.
Textauszug: Anarchafeminismus
Buchbesprechung: Anarchafeminismus - Auf den Spuren einer tabuisierten Verbindung
4. Auflage 2024
Buch, 196 Seiten