Ordensschwestern, Großmütter, Priester oder Postangestellte, die in Militärbasen einbrechen, um gegen dort stationierte Atombomben zu protestieren und so Veränderungen globaler Gewaltverhältnisse zu fordern. Die Pflugscharbewegung wurde zum Symbol radikal christlicher und gewaltfreier Praxis. So etwa im deutschen Büchel, wo US-Atomwaffen gelagert werden, oder in Kings Bay (USA), einer Basis für UBoote mit nuklearen Sprengköpfen. An beiden Orten fanden 2018 Einbrüche statt, um mittels zivilem Ungehorsam gegen die Gewalt und Autorität des Staates Widerstand zu leisten – die Konsequenz waren Prozesse und mehrjährige Haftstrafen.
Das Buch gibt die bemerkenswerten Abschlussplädoyers der angeklagten Aktivist*innen wieder und versammelt Beiträge zur Frage von Abrüstung von unten, zur Geschichte christlich-antimilitaristischen Widerstands und zu blinden Flecken in der Linken. Es liefert in Zeiten zunehmender Aufrüstung Impulse für eine neue Friedensbewegung fernab bürgerlicher Religiosität.
Mit Vorwörtern von David Steindl-Rast und Nadja Schmidt.
Buch, 284 Seiten