Ottwald John liest Fritz Herrmann
24. Februar 2006, Zentralbuchhandlung Wien
Nachdem die Austrofaschisten 1933 das Parlament ausgeschaltet und eine Reihe von ArbeiterInnenorganisationen illegalisiert hatten, kam es im Februar 1934 zum entscheidenden Angriff auf die letzten Bastionen der ArbeiterInnenbewegung. Am 12. Februar erhoben sich Teile der organisierten ArbeiterInnenschaft und leisteten, erstmals im Europa der 30er Jahre, dem faschistischen Vorstoss mit der Waffe in der Hand Widerstand.
Fritz Herrmann, der 2003 im Alter von 81 Jahren verstarb, setzte sich in seinem Stück "Karl Marx-Hof; Szenen vom Untergang der Sozialdemokratie" mit dieser Thematik auseinander. Das Drama, ein Auftragswerk für das Wiener Volkstheater, erblickte nie das Bühnenlicht der Theaterwelt - zu stark waren die Tabubrüche... In den siebziger Jahren war Herrmann kulturpolitischer Berater von Fred Sinowatz und löste mit dem Spottgedicht "Trara Trara die Hochkultur" einen von der "Kronen Zeitung" aufgeheizten Skandal aus. Er schrieb unter anderem Theaterstücke über den "Vater des Anarchismus", Michail Bakunin und über Ulrike Meinhof.
Das Projekt "Theater der Tat" entstand nach einer Idee von Ottwald John. Es soll Theater, Lesungen und Aktionen umfassen, die spontan und ohne Schielen auf Subventionen entstehen. Das ertse Projekt liegt in Form dieser DVD vor.
Preview: http://www.ctv-net.org/web/content/view/48/3/
DVD-R, 41 Minuten