In "Die Eroberung des Brotes" umreißt Kropotkin seine Vorstellungen einer libertären Gesellschaft. Ausgehend von der Kritik der Verhältnisse am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt er die Utopie einer Gesellschaft, in der andere Eigentums- und Arbeitsverhältnisse existieren als im Kapitalismus. Durch die Neugestaltung sollte eine Aufhebung der Arbeitsteilung auf volkswirtschaftlicher und internationaler Basis stattfinden. Kropotkin kritisierte nicht nur die Trennung von Hand- und Kopfarbeit, sondern auch die Zerstückelung des Wissens über die Gesamtheit der Produktion. Dazu gehörte für ihn die Dezentralisierung der Industrie. Ein zentraler Punkt bei Kropotkin ist die Ablehnung jedwedes Lohnsystems.
Kropotkins Werk ist insofern nicht nur ein „Klassiker“, der einen grundlegenden Beitrag zur Theorie des Anarchismus liefert, sondern enthält auch für aktuelle Debatten noch Denkanstöße. Die Eroberung des Brotes gehört bis heute zu den wichtigsten Schriften des kommunistischen Anarchismus.
Aus dem Inhalt:
Unsere Reichtümer * Der Wohlstand für Alle * Der anarchistische Kommunismus * Die Expropriation * Die Lebensmittel * Die Wohnung * Die Bekleidung * Zweck und Leistungsfähigkeit der Produktion * Die Luxusbedürfnisse * Die angenehme Arbeit * Die freie Vereinbarung * Einwürfe * Das kollektivistische Lohnsystem * Konsumtion und Produktion * Die Arbeitsteilung * Die Dezentralisation der Industrien * Der Ackerbau
Buch, 237 Seiten
Autor*innen: FAU Moers