Protest, Globalisierung, Demokratie - eine Bestandsaufnahme
Was ist nach Prag, Seattle und Genua aus dem globalisierungskritischen Protest geworden? Der Sammelband versucht eine Bestandsaufnahme der globalisierungskritischen Bewegung im Moment ihres - scheinbaren? - Stillstands. Die Autoren und Autorinnen diskutieren die neuralgischen und kritikwürdige Punkte der Bewegung - von der großen Staatsnähe vieler NGOs bis zum latenten Antisemitismus manch globalisierungskritischer Rhetorik. Sie fragen aber auch nach der Zukunft und den Potenzialen des Protests. Dabei wird vor allem diskutiert, in welchem Ausmaß die globalisierungskritische Bewegung als radikale Demokratisierungsbewegung zu interpretieren sei. Lässt sich von neuen, radikalen Demokratisierungsbewegungen sprechen? Untersucht wird diese Frage unter anderem am Kampf um indigene Rechte und Frauenrechte in Lateinamerika, aber auch an den Kämpfen um prekäre Arbeitsverhältnisse in der Metropole.
Buch, 211 Seiten