Die moderne Großstadt gehört der Vergangenheit an! - So die These der aktuellen Diskurse über Urbanisierung. Städte unter dem Vorzeichen postfordistischer Vergesellschaftung scheinen sich durch Fragmentierung, Heterogenität und zunehmende soziale Ungleichheit auszuzeichnen. Überzeugend arbeitet Boris Michel in seinem Einstieg heraus, dass Shopping Malls, Gated Communities und eine repressive städtische Sozial- und Sicherheitspolitik dabei nicht nur Anzeichen einer Privatisierung und Entstaatlichung bislang öffentlicher städtischer Bereiche und Aufgaben sind. Mit Hilfe der an Foucault angelehnten "Gouvernementality Studies" konstatiert er die darin enthaltenen neue Weisen urbanen Regierens und eine Rekonfiguration des Sozialen. Neben den Tendenzen der Fragmentierung skizziert er die dabei auftretenden Bestrebungen der Reorganisation, die als Versuche verstanden werden können, Ordnung und Gemeinschaft in das städtische Chaos zu bringen - allerdings mit erheblichen Folgen.
Eigentlich gute Erhaltung ohne Anstreichungen (ungelesen?), aber über Buchrand verschmutzt und mit Verfärbung am Seitenrand
Buch, 156 Seiten
Autor*innen: Rachid Boutayeb
Autor*innen: Die Krake