Erich Mühsam (1878-1934) ist eine der farbigsten Gestalten der deutschen Kultur- und Literaturgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine Tagebücher zeigen den anarchistischen Schriftsteller, Bohemien und Revolutionär von seiner privatesten Seite.
Die erhaltenen Tagebücher erfassen die Zeiträume 1912 bis 1924. In ihnen hält Mühsam die kulturellen und politischen Umbrüche einer bewegten Zeit fest, die er in vielfältiger Weise mitgestaltete. Seine Aufzeichnungen sind eine illustre Chronik der Münchner Boheme, sie schildern seine Affären, Begegnungen, Aktionen, seine Erfolge und Niederlagen, sein Wirken als Dichter und Agitator, seine Konflikte mit der Staatsgewalt.
Die Tagebücher begleiten Mühsam durch den ersten Weltkrieg und dokumentieren seine Wandlung vom aktiven Kriegsgegner zum Revolutionär, seine Verhaftung und Verurteilung als Leitfigur der Münchner Rätebewegung, den Kampf ums Überleben in der bayerischen Festungshaft.
Ordentliche Erhaltung ohne Anstreichungen
Buch, 418 Seiten