Das bewegende Element der Jugendkrawalle in der Schweiz der 1980er-Jahre sind jahrtausendealte Träume. Am Anfang steht die Sehnsucht nach einem absolut freien, harmonischen Zusammenleben der Menschen, nach dem Zuhausesein in einer paradiesischen Natur. Ihr folgt das Leider unter jeder Form von Zwang. Und nun erhebt sich Urmenschliches rauschhaft gegen Vernunft, Chaos gegen Ordnung. Aus dem Traum von Hirtenidyllik und friedlichem Indianerleben entspringen Gewalttätigkeit und Zerstörung. Marcel Bucher stellt die Erscheinungen der Zürcher Bewegung und der Jugendunruhen in anderen Städten den Mythen, Gestalten und historischen Ereignissen gegenüber, die denselben oder einen verwandten Ursprung haben und deshalb von den "Tellen von heute" als Signale eingesetzt werden.
Ordentliche Erhaltung ohne Anstreichungen
Buch, 224 Seiten